GROW WÄCHST WEITER – IN WÄDENSWIL UND NEU AUCH IN HORGEN

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GROW WÄCHST WEITER – IN WÄDENSWIL UND NEU AUCH IN HORGEN

Das rasante Wachstum der Gründerorganisation grow geht weiter. Aktuell läuft die Planung für zusätzliche Flächen auf dem ehemaligen Frutarom-Areal in Wädenswil sowie in Horgen Oberdorf. Neu ist auch die Gemeinde Horgen offizielle Unterstützerin des Startup-Zentrums – wie es die Stadt Wädenswil und die Zürcher Kantonalbank schon lange sind. Damit schaffe grow die Voraussetzungen, um auch in Zukunft Firmen mit Erfolgspotenzial ein Zuhause bieten zu können, sagt grow-Geschäftsführer Dolf van Loon.

Anja Kutter

Knapp 40 Jungunternehmen hat die Wädenswiler Gründerorganisation grow seit ihrer Entstehung vor 19 Jahren gefördert. Demnächst wird es Platz für weitere geben, gibt Geschäftsführer Dolf van Loon bekannt: «Auf dem ehemaligen Frutarom-Areal in der Nähe der Autobahn-Ausfahrt sind neue grosse Labor- und Bürobauten geplant, die voraussichtlich ab Ende 2024 bezugsfertig sind und auch jungen grow-Firmen zur Verfügung stehen werden.» 

Das sind positive und wichtige Zukunftsaussichten für das Startup-Zentrum. 2022 ist es erneut stark gewachsen. In Zahlen: 2 zusätzliche Standorte wurden in Wädenswil und der Au eröffnet, fast 2000 Quadratmeter Labore und Büros ausgebaut und 6 junge Life-Sciences-Firmen sind neu hierher gezogen. 

«Damit hatte grow Ende Jahr das derzeitige Potenzial für grössere neue Flächen, die in Wädenswil zu Laboren ausgebaut werden können, ausgeschöpft», erklärt Dolf van Loon.

Aktuell wird auf dem Gemeindegebiet an vier Standorten eine Fläche von über 5000 Quadratmetern von grow-Firmen genutzt.

Labors in der Region sind von Startups gesucht. Hier ein Bild aus dem grow-Standort an der Schönenbergstrasse.

Das grosse und derzeit brach liegende Industrieland in der Hinteren Rüti, auf dem künftig weitere Life-Science-Unternehmen ein Zuhause finden sollen, gehörte lange der Firma Frutarom. 2018 verkaufte der international tätige Hersteller von Aromen und Pflanzenextrakten das Areal der Immobilienfirma F. Aeschbach AG aus Zürich. Diese hat nun bei der Stadt das Baugesuch für den Bau eines ersten Laborgebäudes mit einer Fläche von 3200 Quadratmetern eingereicht. Es wird demnächst öffentlich aufgelegt. 

grow wächst über Gemeindegrenze hinaus
Doch nicht nur in Wädenswil wird Platz geschaffen für Jungunternehmen mit Erfolgspotenzial. Auch in bestehenden Gebäuden an der Tödistrasse im Horgner Oberdorf werden derzeit Labors und Büros eingerichtet. Bauherrin ist ebenfalls die F. Aeschbach AG. «Dank dieser Möglichkeit werden noch in diesem Frühling drei weitere Jungunternehmen in die Region ziehen und als grow-Mitglieder aufgenommen«, sagt Dolf van Loon. 

Dass die Gründerorganisation ihr Gebiet auf Horgen ausweitet, ist neu. Schon länger klar gewesen sei aber, dass sich grow regional öffnen müsse. «Bei einem so starken Wachstum ist es schlicht nicht möglich, alle Firmen in Wädenswil unterzubringen», erklärt Dolf van Loon. Er sei deshalb dankbar, dass man mit dem Einbezug von Horgen das vorrangige Ziel von grow weiterverfolgen könne: «Es ist uns wichtig, erstklassige Rahmenbedingungen für innovative Jungunternehmen zu schaffen, damit diese sich weiterentwickeln, wachsen und Arbeitsplätze in der Region Zimmerberg–Sihltal schaffen können.» Bereits Ende 2022 war die erfolgreiche grow-Firma Numab Therapeutics auf das Dow-Areal in Horgen gezogen. Ihre Labors in Wädenswil wurden inzwischen von einer anderen Life-Science-Firma übernommen. 

Der Wädenswiler Stadtpräsident Philipp Kutter sieht die Erweiterung des grow-Gebiets ebenfalls positiv: «Es war zu erwarten, dass unser Startup-Zentrum irgendwann über die Gemeindegrenzen hinaus gehen wird. Wichtig ist, dass grow auch in Wädenswil weiter wächst. Die Entwicklung auf dem Frutarom-Areal ist daher sehr erfreulich.»

Horgen neu mit finanziellem Beitrag
Um das rasche Wachstum der Gründerorganisation aktiv zu fördern, hat sich die Gemeinde Horgen bereit erklärt, die Stiftung grow finanziell zu unterstützen und Sitz im Stiftungsrat zu nehmen. Seit dem 13. Januar 2023 sind deshalb nicht mehr nur die Stadt Wädenswil mit Stadtpräsident Philipp Kutter, sondern auch Horgen mit Gemeindepräsident Beat Nüesch im Stiftungsrat vertreten.

Der Geschäftsführer der Stiftung grow, Dolf van Loon, letzten Sommer beim traditionellen grow-Apéro. (Archiv)