700 FENSTER AUS WÄDENSWIL FÜR DIE UKRAINE

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700 FENSTER AUS WÄDENSWIL FÜR DIE UKRAINE

Baumaterial wird bei Abbrucharbeiten oft entsorgt. Beim Umbau der Shedhallen auf dem Tuwag-Areal ist das nicht so. Ein Teil der Fenster soll beim Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Häusern in der Ukraine verwendet werden. Das Wädenswiler Architekturbüro Hotz Partner und die Tuwag Immobilien AG arbeiten dafür mit einem gemeinnützigen Verein zusammen.

Anja Kutter

Die beiden Shedhallen auf dem Tuwag-Areal werden derzeit umgebaut. In den historischen Industriegebäuden entstehen Labors und Unterrichtsräume für die ZHAW. Dabei wird auch Material entfernt, das noch einwandfrei funktioniert. Dieses soll nicht einfach in der Mulde landen. Thomas Brassel, CEO der Tuwag Immobilien AG, sagt: «Es ist uns wichtig, dass noch nutzbare Bauteile weiterverwendet werden.» Ein Teil davon geht an die Richterswiler Firma Keller Metallbau AG, welche in naher Zukunft in Samstagern ihren neuen Firmensitz beziehen wird. Die beiden Firmen haben sich entschieden, im Sinne der Nachhaltigkeit zusammenzuspannen.
Angeregt wurde das Projekt von der Hotz Partner AG SIA. Das Architekturbüro beschäftigt sich mit «zirkulärem Bauen», bei dem es um die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen geht. Unter anderem werden Türen, Fenster, Radiatoren, Garderobenkästen, Toiletten und vieles mehr beim Neubau in Samstagern wiederverwendet.

Mehraufwand von CHF 25 000.–
Für 700 Fenster, die ersetzt werden müssen, haben die Hotz Partner AG und die Tuwag Immobilien AG eine andere Lösung gefunden: Sie sollen in der Ukraine zum Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Häuser gebraucht werden. «Die Fenster funktionieren noch einwandfrei, entsprechen jedoch nicht mehr den aktuellsten energetischen Anforderungen in der Schweiz», erklärt Thomas Brassel. Der Vorteil der Fenster sei, dass sie relativ einfach ausgebaut und zum neuen Verwendungsort transportiert werden können. «Dafür stellen wir sie sehr gerne kostenlos zur Verfügung.»
Der Mehraufwand für die sorgfältige Demontage der bestehenden Fenster, die administrative Abwicklung und den Transport in die Ukraine betragen rund CHF 25 000.–. Die Aktion ist damit teurer, als wenn die Fenster einfach entsorgt würden. «Das Wegwerfen intakter Bauteile wäre nicht im Sinn unserer Nachhaltigkeits-Strategie», so Brassel. Das Tuwag-Areal ist durch verschiedene Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit als 2000-Watt-Areal zertifiziert worden. «Diese Verantwortung wollen wir weiterhin wahrnehmen. Deshalb beteiligen wir uns auch finanziell an der Aktion.»

Spenderinnen und Spender gesucht
Um die Kosten abdecken zu können, suchen die Tuwag Immobilien AG und die Hotz Partner AG nach Spenderinnen und Spendern. «Es würde uns freuen, wenn sich Privatpersonen oder Firmen aus der Region finanziell an dieser sinnvollen Aktion beteiligen würden», sagt Daniel Gardi von Hotz Partner.
Bei der Aktion unterstützt werden die beiden Firmen vom gemeinnützigen Verein RE-WIN. Mit der Initiative «Fenster für die Ukraine» rettet RE-WIN im ganzen Land gebrauchte, aber noch gut erhaltene Fenster vor der Verschrottung und gibt ihnen in der Ukraine, wo sie dringend benötigt werden, ein zweites Leben.

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