STABÜBERGABE BEI DER TUWAG IMMOBILIEN AG

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STABÜBERGABE BEI DER TUWAG IMMOBILIEN AG

Anja Kutter

«Es steckt viel Herzblut von mir in der Tuwag»

Thomas Brassel, am 1. Januar 2024 haben Sie die Geschäftsführung der Tuwag
Immobilien AG übernommen. Was bedeutet Ihnen dieser Schritt?

Es ist für mich eine grosse Ehre, dass ich die Tuwag Immobilien AG in die Zukunft führen und mit unserem Team die kommenden Herausforderungen in Angriff nehmen darf.

Sie sind nicht neu zur Firma gestossen. Die Nachfolgeregelung wurde über viele Jahre sorgfältig vorbereitet.

Ja, das war uns sehr wichtig. Ich bin vor mehr als 10 Jahren zur Tuwag gestossen – mit dem Ziel, dereinst die Geschäftsleitung von Heiner Treichler zu übernehmen. Inzwischen haben wir gemeinsam viel erlebt und erreicht. Und es wuchs das Vertrauen der verschiedensten Stakeholder mir gegenüber. Ich konnte mich beweisen und zeigen, was ich kann und wer ich bin.

Weshalb liegt Ihnen die Tuwag am Herzen?

Weil ich die über 200-jährige Geschichte faszinierend finde und die jüngste Vergangenheit in vielen spannenden Projekten massgeblich mitgestalten konnte. Es steckt bereits jetzt viel Herzblut von mir in der Tuwag!

Was macht das Unternehmen Ihrer Meinung nach aus?

Es macht einfach Spass, hier zu arbeiten! Wir haben eine offen-ehrliche und angenehm-direkte Unternehmenskultur. Das Team zieht an einem Strick. Und wir können uns regional auf ein stabiles Netzwerk abstützen. Dass wir im Immobilienbereich in der Region Zürichsee Marktführerin sind, haben wir uns mit Fleiss und Professionalität erarbeitet. Die Menschen wissen, dass wir immer unser Bestes für sie geben.

Heiner Treichler hat das Familienunternehmen über 30 Jahre lang geführt. Was werden Sie weiterführen und wo wird es Änderungen geben?

Ich bin Henry sehr dankbar, habe viel von ihm lernen dürfen. Ich werde Bewährtes praktisch unverändert weiterführen, Anpassungsbedürftiges behutsam und mit genügender Voraus- aber auch Rücksicht verändern. Das Gutfunktionierende überwiegt zum Glück!

Trotzdem sind Sie eine andere Person … Richtig.

Henry ist eine grosse und weitherum bekannte Persönlichkeit. Natürlich werde ich die Tuwag anders führen als er. Ich bin aber nicht der Typ, der krampfhaft alles verändern muss. Zudem konnte ich mich in den letzten Jahren schon einbringen, Dinge mitentscheiden und wo nötig anpassen.

Welches sind die nächsten Ziele, die Sie mit dem Unternehmen erreichen möchten?

In der Digitalisierung und Prozessoptimierung à jour zu bleiben. Die Entwicklung ist teilweise rasant. Parallel dazu ist die Weiterentwicklung des tuwagareals in Wädenswil – dem Herzstück der Tuwag Immobilien AG – eine weitere Priorität. Das Areal zusammen mit dem Kanton Zürich für die ZHAW nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll weiterzuentwickeln, wird das Hauptziel sein. Selbstverständlich werden aber nach wie vor auch Wohnungen und Gewerberäume für das lokale Gewerbe zur Verfügung stehen.

Thomas Brassel: «Das tuwagareal in Wädenswil ist das Herzstück der Tuwag Immobilien AG. Es weiterzuentwickeln, ist das Hauptziel für die Zukunft.»

«Das Steuer ist bei Thomas Brassel und der Tuwag-Crew in guten Händen»

Heiner Treichler, nach über 30 Jahren geben Sie die Geschäftsführung der Tuwag Immobilien AG ab. Mit welchem Gefühl tun Sie das?

Mit einem sehr guten Gefühl. Ich weiss, dass das Steuer der Tuwag mit Thomas Brassel und der ganzen Crew in guten Händen ist. Aber natürlich ist auch etwas Wehmut dabei. Ich habe meinen Job immer sehr gerne gemacht.


Zum ersten Mal wird die Tuwag nicht mehr von einem Familienmitglied geführt.

Es gab in den Jahren um 1885 bereits einmal eine Phase, in der kein Familienmitglied die Tuwag führte. Das ist gut gegangen. Viel wichtiger ist, dass die Tuwag weiterhin mehrheitlich im Familienbesitz verbleibt.


Sie haben die Nachfolgeregelung über zehn Jahre lang geplant und vorbereitet. Weshalb?

Weil man nie früh genug damit starten kann. Es ist wichtig, dass auch die zahlreichen guten Kontakte auf meinen Nachfolger übergehen und dass er so viel wie möglich auch von der Vergangenheit mitbekommen konnte.


Was schätzen Sie an Thomas Brassel als Ihr Nachfolger?

Seine Loyalität, Offenheit und sein Pflichtbewusstsein, aber auch sein Engagement und die Verbundenheit mit der Tuwag, den Mitarbeitenden, den Kundinnen und Kunden sowie der Familie.
Sie bleiben dem Unternehmen erhalten.


In welcher Form?

Ich werde mich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, begleite aber noch diverse Bauprojekte. Nun gönne ich mir den Luxus, nur noch das zu tun, was ich am liebsten mache. Ich engagiere mich auch in verschiedenen Verwaltungs- und Stiftungsräten, freue mich aber auch auf etwas mehr Freizeit.