NERVIG ABER NÖTIG

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NERVIG ABER NÖTIG

Liebe Leserinnen und Leser

Philipp Kutter - Stadtpräsident

Liebe Leserinnen und Leser

Wegen Corona müssen wir Maske tragen. Auch ich finde das nicht angenehm und denke manchmal: Maske, du nervst! Doch wir müssen da durch. Wir müssen die Vorgaben des BAG beachten. Damit schützen wir uns und andere. Das heisst für mich, auch wenn es beisst und kratzt: Ich trage die Maske. Damit leiste ich persönlich einen Beitrag und kann weitere Einschränkungen verhindern.

Oft wird ja gesagt, die Politik müsse sich bei der Bewältigung der Pandemie zwischen den Anliegen der Wirtschaft und den Anliegen der Gesundheit entscheiden. Diese Entweder-Oder-Formel greift für mich zu kurz. Sie stimmt natürlich für Branchen, die von behördlichen Einschränkungen betroffen sind. Zum Beispiel für die Gastronomie, für Kulturschaffende, Schaussteller oder für den Tourismus. Doch bereits im Tourismus lohnt es sich, genau hinzusehen. Touristische Regionen sind gleichzeitig interessiert an tiefen Fallzahlen, damit Gäste überhaupt kommen (können).

Nochmals anders ist die Situation in der Bauwirtschaft, in Produktions- und Dienstleistungsbetrieben. Sie können arbeiten, solange ihre Mitarbeitenden gesund sind, solange Lieferketten und Absatzmärkte funktionieren. Sie verfügen darum schon lange über wirksame Schutzkonzepte und wehren sich gegen einen zweiten Shutdown. Zurecht, meine ich! Ein zweiter Shutdown müssen wir unbedingt vermeiden. Er ist volkswirtschaftlich sehr teuer – und er macht die Menschen einsam. Schon jetzt fallen viele beliebte Anlässe ins Wasser, die unser Kultur- und Dorfleben bereichern. Das bedaure ich sehr. Gerade in der Winterzeit, wo sich das Leben vor allem zu Hause abspielt, sind Treffpunkte wie der Weihnachtsmarkt oder die Aazündete wichtig.

Vor diesem Hintergrund freut es mich besonders, dass die Wädenswiler Eisbahn allen Widrigkeiten zum Trotz ihre Saison eröffnet hat. Gerade weil viele Freizeitaktivitäten ausfallen, ist dieses Angebot besonders wertzuschätzen. Der Einsatz und die Professionalität, mit welcher der Verein diese Saison vorbereitet hat, sind beeindruckend, ebenso die Treue der Sponsorinnen und Sponsoren. All das verdanke ich herzlich. Nun liegt es an uns: Wir können das honorieren. Besuchen wir die Eisbahn! Besuchen wir die Ice Lodge! Dafür müssen wir uns nicht einmal aufs Glatteis wagen.

Philipp Kutter – Stadtpräsident