Über eine längere Zeitspanne meiner Lehrzeit war es meine Aufgabe, eine Dampflokomotive herzustellen. Ich war verantwortlich dafür, dass jedes Einzelteil vorhanden ist, alles stimmt, montiert ist und die gewünschte Funktion erfüllt.
Lukas Baumann, Lernender Polymechaniker EFZ
Bei meiner Individuellen Praktischen Arbeit (IPA) war es mein Auftrag, eine zweite RhB G3/4 Dampflok fertigzustellen. Ich begann jedoch nicht bei null, sondern habe auch schon diverse Arbeiten bei dieser Lok im Vorfeld erledigt. Dennoch gab es noch viele Arbeitsschritte.
Zielsetzung der Prüfung
Jeder Lernende im vierten Lehrjahr, der sich für den Beruf Polymechaniker EFZ entschieden hat, muss im Verlauf des letzten Halbjahres der Lehre eine sogenannte IPA absolvieren. Das Ziel der IPA ist es herauszufinden, ob der Lernende bereit für die Berufswelt ist oder noch nicht. Die Arbeiten, die während der IPA ausgeführt werden, müssen möglichst repräsentativ sein, im Vergleich zu den Arbeiten, welche im zweiten und dritten Lehrjahr ausgeführt wurden. Ein persönliches Ziel von mir war es, während der IPA besonders sauber und effizient zu arbeiten. Weiter wollte ich, dass diese Lok noch runder läuft als es die erste tat — und dass sie nahezu makellos aussieht.
Tätigkeiten
Konkret war meine Aufgabe die Fertigstellung und Inbetriebnahme der RhB G3/4 Lokomotive im Massstab 1:5.4. Zu den Arbeiten während der IPA zählten unter anderem:
• Schriftliche Aufnahme der Arbeiten und Bestandsaufnahme der abgeschlossenen Arbeiten.
• Verbindlicher Terminplan erstellen.
• Arbeiten gemäss Terminplan ausführen, wie z. B. Werkstücke anpassen/bearbeiten, Montage der Baugruppen, abgeänderte Teile neu modellieren und Plan entwerfen, Führerhaus anfertigen, Dampfkessel fertigstellen, Stifte und Verbindungen in Ordnung bringen, einige fehlende Werkstücke selbst fertigen oder Mitlernenden erklären respektive in Auftrag geben, usw..
• Fehlendes Material bestellen.
• Einstellarbeiten aller Baugruppen vornehmen.
• Fertigstellung und Inbetriebnahme Lok RhB G3/4 Massstab 1:5.4, Testen der Lok mit Druckluft.
• Abnahmeprotokoll erstellen.
• Täglich ein Arbeitsjournal führen.
• Dokumentation.
• Präsentation erstellen.
• Vorbereitung des Fachgespräches.
Umsetzung
Um dieses Projekt realisieren zu können, habe ich viele Arbeiten ausgeführt. Grob zusammengefasst habe ich gesägt, gefeilt, gepresst, gelötet, geflext, geräumt, gebohrt, gefräst, gedreht, gezeichnet, geleimt, montiert, modelliert, erklärt und Bestellungen aufgegeben. Zu den meisten Teilen und Baugruppen der Dampflok standen mir Pläne zur Verfügung, nach welchen ich mich richtete. Zu gewissen Teilen waren keine Zeichnungen vorhanden und ich schaute selber, wie es zu erledigen ist.
Fazit
Es war mir eine grosse Freude, diese Dampflokomotive fertigzustellen. Trotz einiger Schwierigkeiten welche ich hatte, hat mir die Arbeit spass gemacht und die Mühe hat sich auf alle Fälle mehr als gelohnt. Da ich schon viel Zeit in diese Lok investiert habe, war es für mich somit ein Herzensprojekt.
RAU Regionales Ausbildungzentrum Au
Seestrasse 317
8804 Au ZH
Tel. 044 782 68 88
info@r-au.ch
www.r-au.ch
