Frühling, erlöse uns!

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Frühling, erlöse uns!

Philipp Kutter Stadtpräsident

Liebe Leserinnen und Leser Eigentlich bin ich ein grosser Winterfan. Ich freue mich jedes Jahr wie ein kleines Kind auf den ersten Schnee und gehe gern in die Natur, wenn es kalt ist. Als diesen Januar bei uns der Flockdown kam, hüpfte ich morgens fröhlich aus dem Bett und brachte den ganzen Tag das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Obschon die Schneeflocken auch meinen Tag heftig durcheinanderwirbelten und ich vom Familienrat umgehend zum obersten Schneeschaufler ernannt wurde. Auftrag: sofort in Aktion treten. Ich revanchierte mich in den Sportferien, in denen meine Frau und die Kinder bei Wind und Wetter auf die Piste «durften», was sie erstaunlicherweise sogar gern taten.

Dieses Jahr allerdings, das muss ich zugeben, finde ich, es reicht. Der Winter war hart, nicht nur wegen Schnee und Eis. Diesen Winter, so ist mein Eindruck, wirken die Corona-Regeln besonders einschränkend. Ins Hallenbad? Ins Kino? Ein Abendessen mit Freunden im Restaurant oder zuhause? Fehlanzeige. Die Grosseltern sah man auf freiem Feld, dick eingepackt, zu einer kurzen Plauderei auf Distanz.
Darum sehne ich den Frühling herbei, den April, den Mai … Ich freue mich, wenn die Sonne wieder wärmer scheint (sie darf auch schon im März), wir mit Freunden und Familie draussen zusammenkommen können, ohne lange Unterhosen und ohne Handschuhe. Im kommenden Frühling sollte dann auch ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen und die Stadt Wädenswil ein Budget haben. Ja, im Frühling, davon bin ich überzeugt, sind wir auf gutem Weg zurück in die Normalität.

Kürzlich fragte mich übrigens jemand, ob die Stadt eigentlich ein grosses Fest organisiere, wenn das Coronavirus erfolgreich besiegt sei. Die Frage gefällt mir, denn nur schon der Gedanke an ein richtiges Fest macht gute Laune. Und ich bin mir sicher: es wird ein Fest geben, und wahrscheinlich nicht nur eines. Ganz sicher gibt es viele kleine und grosse Feste, in den Gärten und am See, zuhause, in Clubs und in der Beiz. Ich sehne mich auch nicht unbedingt nach der grossen Party, was vielleicht am Alter liegt. Mir wird ein Feierabend-Bier genügen, am Seeplatz mit ein paar Freunden, an einem lauen Freitagabend. Wer weiss, wann und wo der Abend endet …

Philipp Kutter
Stadtpräsident