Die Lieferschwierigkeiten bei den Neuwagen bremsen die Wädenswiler Garagisten nach wie vor aus. Die Köpfe lassen sie trotzdem nicht hängen. Sie trotzen der Krise miteinander statt gegeneinander und freuen sich über erste Zeichen der Erholung. Sogar die eine oder andere Ausstellung wird diesen Frühling wieder veranstaltet.
Anja Kutter
Der Schweizer Automarkt steht unter Druck. Erst brachen die Verkäufe von Neuwagen aufgrund der Pandemie um rund einen Viertel ein, nun erschwert der Krieg in der Ukraine die Herstellung von neuen Fahrzeugen. Vor allem der Mangel an Teilen im Elektronikbereich ist davon betroffen. Das bedeutet: Nun, wo die Händler wieder Neuwagen verkaufen könnten, fehlen die Modelle.
Für die Wädenswiler Garagisten ist das eine Herausforderung. «Auf Kundenbestellung kriegen wir die Fahrzeuge inzwischen zwar meistens wieder innerhalb von ein paar Monaten. Um an Lagerfahrzeuge zu bekommen, muss man allerdings Glück haben», sagt Roman Baumann von der Autocenter PAO AG. Marc Weber von der Ausee-Garage und Roberto Zanetti von der Delta-Garage stimmen zu. Schlechte Laune herrscht deswegen nicht.
Die drei sitzen an diesem Morgen lachend zusammen, fachsimpeln und geben sich gegenseitig Tipps. Von Konkurrenzkampf keine Spur. «Ja, wir Wädenswiler Garagisten haben es gut untereinander», sind sie sich einig. Natürlich gebe jeder sein Bestes, um die Kundinnen und Kunden bei sich zu halten. «Wenn aber jemand eine Marke sucht, die man selber nicht hat, schickt man die Person an seine Kollegen weiter», so Roberto Zanetti.