DER STAPI MEINT

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DER STAPI MEINT

Philipp Kutter

ERST SAMICHLAUS, DANN WEIHNACHTEN

Liebe Wädenswilerinnen
Liebe Wädenswiler

Es ist immer viel los im Dezember. In meinem Leben bedeutet dies: Bundesrätinnen und Bundesräte wählen, Budgets von Stadt und Bund beraten, an vielen Anlässen teilnehmen von Aazündete bis Samichlaus-Einzug, hier ein Weihnachts-Apéro, da noch eine Sitzung. Der Stadtrat tagt am Montag vor Weihnachten das letzte Mal, die Sitzung heisst inoffiziell «Aufräumsitzung ». Wenn möglich bringen wir die Arbeiten soweit, dass wir im neuen Jahr gut starten können. Und dann sind da noch die Vorbereitungen auf Weihnachten: Geschenke kaufen, Besuche bei Verwandten planen. Mancher stöhnt über den Weihnachtsstress. Ich nicht. Mir gefällt die feierliche Stimmung, ich freue mich über die schöne Beleuchtung über der Zugerstrasse, finde Weihnachtsessen eine gemütliche Sache und gehe gerne bei unseren Detaillisten auf Geschenke-Suche. Etwas geniesse ich in der Vorweihnachtszeit besonders: meinen Einsatz als Samichlaus. Seit vielen Jahren bin ich Teil der «Samichlausfründe Wädenswil», die ihre Wurzeln in der Jubla Wädenswil haben und die wie die Chlauszunft die Geschichte vom Samichlaus lebendig halten. Zusammen mit zwei Schmutzlis besuche ich jedes Jahr Familien und freue mich zu sehen, dass sich die Kinder davon immer wieder aufs Neue verzaubern lassen. Sicher gäbe es viele Gründe, den langen Bart und den Samichlaus-Stab weiterzugeben. Meine Agenda ist gut gefüllt. Ich halte daran fest, weil mir der traditionelle Brauch gefällt und auch das anschliessende Beisammensein mit Freunden. Ich bin im Übrigen ein lieber Samichlaus, die Fitze brauche ich höchstens, um die schweren Schuhe zu putzen. Ist der Samichlaus-Einsatz vorbei, sind die Weihnachtstage nah. Sie bringen eine wohltuende Pause. Es ist eine feierliche und eine besinnliche Zeit. Zuhause duftet es nach Mailänderli und Zimtsternen, Kerzenlicht taucht die Stube in ein warmes Licht. Wir nehmen uns Zeit für Freunde und Familie, pflegen das Zusammensein. Doch nicht alle Menschen freuen sich auf Weihnachten. Vor allem wer alleine ist, sieht den Feiertagen mit Bauchschmerzen entgegen. Das kann ich verstehen, darum habe ich einen Weihnachtswunsch: Niemand soll Weihnachten alleine verbringen müssen. Ich wünsche Ihnen herzlich frohe Festtage!

Philipp Kutter, Stadtpräsident

Philipp Kutter Stadtpräsident